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Körperideal im Wandel der Zeit / history of the ideal body image

English follows

 

Neues Jahr, neues Glück und was begegnet mir in den Medien? Diäten, Probeabos für Fitnesscenter oder Online-Sport-Kursen. Doch woher kommt das heutige Körperideal und wie war es damals? Ich habe mich auf Spurensuche begeben und interessantes dazu gefunden.

 

Wer hätte gedacht, dass ich mich nach meinem Studium jemals wieder mit Kunstgeschichte auseinder setzen müsste... aber auf meiner Spurensuche war das nicht zu vermeiden. Das körperliche Schönheitsideal ist schon immer von kulturellen und gesellschaftlichen Gegenbenheiten geprägt. In Zeiten des Hungers, waren fülligere Körper (männlich wie weiblich) attraktiv, als Zeichen von Wohlstand. In Zeiten der Fülle neigte man zu schlankeren Körpern. In meinem Post bleibe ich im europäischen Raum. Desweiteren habe ich mich nur auf den Körper beschränkt, kaum auf Mode (es sei denn es beeinflusst den Körper) oder Make-Up.

 

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New year, new luck and what do I see in the media? Diets, trial subscriptions for fitnesscenters or online-workouts. But where does our ideal body image come from? i search for traces and found some interesting informations.

 

Who would have thouhgt that I had to deal with the history of art after my studies... But on my search of traces I couldn´t avoid it. The ideal body image has been always characterized by cultural and social circumstances. In times of starvation, chubby bodies (male and female) were seen as attractive, as sign of wealth. In times of wealth the bodies were preferred slender. In my post I refer to the European country. Also I narrowed down only to the body not the fashion (except it influences the body) nor make-up

 

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Mann / Man:

-altes Ägypten: sieht man sich die Statuen und Bilder an, schien das Ideal eher breitschultrig, leicht muskulöse Arme und Beine mit flachem Bauch. Büsten zeigen gleiche Anzeichen wie bei den Frauen.


-antikes Griechenland: eher schlank, trainiert. Ein dicker Bauch war Zeichen der Verweichlichung, der versteckt oder noch besser wegtrainiert werden sollte
-antikes Rom: ähnlich wie bei den Griechen, jedoch zeugte ein dicker Bauch von Wohlstand.

 

Frau / Woman:

-altes Ägypten: Statuen und Bilder zeigen eher schlanke Gestalten mit hohen Hüften, fülligere Oberschenkel, schmale Schultern und mäßiger Oberweite. Büsten zeigen symmetrische Gesichter mit eher vollen Lippen und gerader Nase.

-antikes Griechenland und Rom: nicht zu dick, nicht zu dünn, maßvoll proportioniert, heißt kräftiges gebärfreudiges Becken, aber eher kleine Oberweite (Venus von Milo)


-Früh- und Hochmittelalter: In der Zeit fällt u.a. die Ikonenmalerei. Menschliche Darstellungen waren vom Christentum geprägt und stilisiert. Wegen den weiten Gewändern kann man nur schwer erahnen was damals „Ideal“ war. Aber wenn ich mir die Gesichter so ansehe, waren wohl eher schlanke Figuren bevorzugt.

 

-Spätmittelalter: Blonde, lockige Mähne (kinn- oder schulterlang), helle Haut (in Anlehnung an die Engelsgestalt). Breite Schultern mit breiter Brust, schmal geschnürte Taille, wohlgeformte, schmale Beine (aufgrund der Beinkleidung) und große Füße

 

 

-Frührenaissance (15. Jhdt): kräftig, muskulöse Statur, breite Schultern und wohlgeformte Beine aufgrund der enganliegenden Beinkleidung. (Voll-)Bart und kurzes Haar waren angesagt.


-Mitte 16. Jhdt.: Gestalt ähnlich wie bei den Damen. Kurzes Haar, gestutzter Bart (Henri IV-Bart oder Kombi aus Schnurr- und Kinnbart) und natürlich die schönen Beine.

-Barock (17. Jhdt.): ein wenig Bauch, schöne Beine, besonders die Waden (immer noch war die Kniehose beliebt), kleine Füße, weiße Haut, langes lockiges Haar. Der Bart änderte sich
innerhalb des Barocks; anfangs gezwirbelter Schnurrbart und Spitzbärte, die kleiner wurden und anschließend komplett verschwanden. Glattrasur war angesagt.

 

 

 

 

 

 

 

-19. Jhdt.: Die Herren der Schöpfung hatten es „einfacher“. Ihr Ideal war pragmatisch ausgerichtet, Figur „normal“, kurzes Haar und je nach Mode mal Bart, mal kein Bart.









-20. Jhdt.: künstlerisch gesehen, gibt die Malerei nicht mehr ganz so viel her aufgrund ihrer Abstraktion. Jedoch denke ich, dass das Körperideal in den letzten 200 Jahren sehr stark schwankte und nun auch für die Männer wieder maßgeblicher wurde. Besonders wenn ich an die letzten 70 Jahre denke; sportlich schlank 30er, Bodybuilding 80er, Metro“sexualität“ 00er... Bart, kein Bart, gebräunter Teint (wie bei den Damen)

-Spätmittelalter: Körperlich kindlich schlank, kleine Brüste, hoch sitzende Taille, kaum Hüften mit hervorstehendem Bauch. Blasse Haut, fast durchsichtig (weiß stand für Reinheit, Keuschheit), rosa Wangen, kleinem Mund. Als schön galt zudem die sogenannte hohe Stirn, für die Frauen büschelweise rausrissen.

 

-Frührenaisssance (15. Jhdt): tendenziell fülliger, eher kleine Brüste, (rot-)blondes Haar, helle / weiße Haut, leicht gerötete Wangen. Ich denke, dass das Bild „Die Geburt der Venus“ mit am Besten das Ideal der Zeit widerspiegelt.

-Mitte 16. Jhdt.: hohe schlanke Gestalt mit überlangen Gliedmaßen und flachgedrückter Brust (durch das Mieder) wenn man den Bildern der damaligen Zeit glauben möchte.

-Barock (17 Jhdt.): Zu Beginn waren fülligere Frauen wieder schwer in Mode, jedoch nicht zu dick (die „Rubensfrauen“ stellen eine Ausnahme dar, wenn man sich in der Barocken Malerei umsieht). Ab mitte wurde die „Sanduhr“-Figur mondän. Schmale Taille, wohlgeformter eher fülligerer Busen, weiche, runde Schultern und Arme (Schulterknochen waren verpönt), weiße Haut, langes lockiges Haar. Die „Sanduhr“-Figur die durch ein stark geschnürtes Korsett erzielt wurde hielt sich bis ins 19. Jhdt. Allerdings nicht ohne Folgen
(Organverschiebungen oder -verletzungen). Im Rokoko nahm Mode, Figur und Haar eine
Extremerscheinung an.

 

-19. Jhdt.: Betrachtet man die Malerei stellt man fest, dass sich von 1800-1900 das Schönheitsideal wandelt. Die Perrücke verschwindet. „Natürlichkeit“ war wieder in Mode. Anfangs eine wohlgeformte, nicht zu schlanken Figur, schönen, eher üppigeren Brüsten, weißer Haut, langem (hübsch frisiertem) Haar. Make-Up wie im Rokokko war verpönt. Später waren die Damen hochgewachsen und schlank, mit eher kleineren Brüsten. Was blieb war die „Sanduhr“-Figur.

-20. Jhdt.: Das Körperideal hat sich, meiner Meinung nach noch nie so viel Veränderung
ausgesetzt gesehen wie in den letzten 200 Jahren. Es wurde mehr Haut gezeigt (ab den 20er), dann gab es Krieg (Ideal der Mutterfigur), Erfindung des Bikini, Sexrevolution, Miniröcke, Flowerpower 60er, Supermodels 90er, Magermodels 00er... Blond, Brünett, Rot, Hautfarbe eher gebräunt als blass (zeugt von Wohlstand wer sich Urlaub oder Solarium leisten konnte)

 


-Heute: sportlich, athletisch, muskulös, brauner teint, gepflegt (demnächst mehr dazu)

 

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-old Egypt: If you look at the statues and the paintings, the ideal seemed to be broad-shouldered, slithtly ripped arms and legs and a plane belly. Busts show the same indications as the womens

-acient Greece: more slender, trained. A big belly was a sign of effeminacy which you should hide or better train away.
-acient Rome: like in acient Greece, but a big belly has been seen as a sign of wealth

 

-old Egypt: Statues and paintings show more slender shapes with high hips, well-rounded tighs and moderate bust size. Busts show symmetrical faces with straight noses and full lips.

-acient Greece and Rome: not too fat and not too thin, moderately proportioned, means strudy, prolific pelvis, but small bust size (Venus of Milo)


-Early and High Middle Ages: The icon painting falls also in that time. The human illustrations have been characterized and stylized by Chiristianity. Becuase of the wide garments it is hard to guess what might have been the „ideal“. But if I look at the faces, I guess slender figures were more preferred.

 

-Late Middle Age: blond, curly hair (chin- or
shoulder-length), fair skin (reffering to the image of an angel). Broad-shouldered with broad chest, narrow, laced waist, slender, good looking legs (´cause of the legwear) and big feet.

 

 

-Early renaissance (15th century): sturdy, muscular stature, broad-shouldered and well-shaped legs because of the tight legwear (Full-)Beard and short hair has been hip.


-Middle of the 16th century: figure similar to the women. Short hair, trimmed beard (Henry IV-beard or a combo of moustache and chin beard) and of course pleasant legs.

-Baroque (17th century): a little belly, pleasant legs, especially the calves (still the breeches were popular), small feet, white skin, long, curly hair. The beard changed during the epoch. At the beginning twirly moustache and pointed beards has been hip. They got smaller, until they vanished. Close shave has been hip.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

-19th century: The gentlemen of the creation had it „easier“. Their ideal has been pragmatically oriented. Figure „normal“, short hair and depending on the fashion with or without beard.


 



-20th century: artistically seen, the painting of that era doesn´t have much to offer because of its abstraction. Nevertheless I thinkt that the physical ideal changed heavily during the last 200 years and became also essential for the men. Especially if I think of the last 70 years; athletic lean 30s, long hair and slim 60s, bodybuilder 70s, metro“sexual“ 00s... beard, no beard, tanned skin (as like the women)

-Late Middle Age: physically childish slim, small breasts, high waistline, scarcely hips with protruding belly. Pale skin, nearly transparent (white symbolized purity, abstinence), pink cheeks,small mouth. As pretty has been also considered a high forehead. For that women have torn out their hair in tufts. 

 

-Early renaissance (15th century): tendentially chubby, rather small breast, (strawberry) blond hair, fair/white skin, slight pinky cheeks. I think the painting „the birth of the Venus“ reflects best the ideal of time.

-Middle of the 16th century: high, slender stature with over-long extremeties and flattened breast (´cause of the girdle), if you want to believe the paintings of that era

-Baroque (17th century): At the beginning chubby women has gotten in vogue, but not too fat (the women of the painter Ruben has been an exception, if you look at the paintings). From the middle of the century the „hourglass-figure“ became chic. Slim waist, well-shaped rather chubby breast, soft, round shoulders (shoulder bones were frowned upon), white skin, long, curly hair. The „hourglass-figure“, which has been achieved through a heavily laced girdle stayed until the 19th century. Unfortunately not without consequences (displacement or injuries of the inner organs). During the Rococo fashin, figure and hairstyle became an extreme phenomenon.

 

-19th century: regarding to the paintings the ideal of beauty changed during 1800-1900. The wig vanished. „Naturalness“ became in vogue again. At the beginning there was the well-shaped but not too thin figure, pleasant and rather opulent breast, white skin, long (nice dressed) hair. Make-up became taboo. Later the women should be tall and slender with rather small breast. The „hourglass-figure“ stayed.

-20th century: The ideal body image has never before changed in such a rate as in the past 200 years (my opinion). More skin has been showed (since the 20s), then there has been war (the ideal of the mother figure came up again), invention of the bikini, sexrevolution, miniskirts, flowerpower 60s, supermodels 90s, skinny models 00s... blond, brunette, red haired, skin tanned (an evidence of wealth, if someone can afford vabations or the solarium)

 


-Today: sporty, athletic , muscular, ripped, tanned skin, neat (soon more to come about that)

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