ShibaBond

Ein Kunstwort zusammengesetzt aus Shibari (japanisch für "fesseln") und dem englischen bonding (u.a. körperliche und emotionale Bindung). Darum soll es in meinen Kursen gehen. Lernt gemeinsam die basics des Kinbaku und auf welche Sicherheitshinweise ihr als Rigger (Fessler*in) oder Rope-Model (Gefesselte*r) achten müsst.

 

Findet euren eigenen Flow, euren gemeinsamen Rhythmus, eure gemeinsame Melodie. Seit dabei verspielt, seit dabei frech, seit sinnlich, seit böse, seit alles was ihr gemeinsam möchtet.

 

Kinbaku-inspiriertes Fesseln

 

Was ist das?

Kinbaku ist die Kunst des Fesselns. Es kommt ursprünglich aus Japan und entwickelte sich aus dem Shibari, welches den Akt des Fesselns beschreibt. Genutzt wurde es dort damals um Gefangene möglichst effektiv zu fesseln. Nach Jahrhunderten der Entwicklung ist es auch in der westlichen Welt angekommen.

 

Ist Shibari und Kinbaku das Selbe?

Ja und Nein. Die Kunst des Fesselns in einem artistischen, kommunikativen, sinnlichen oder sexuellem Sinn wird "Kinbaku" genannt. "Shibari" ist wie oben beschrieben "nur" die Tätigkeit. Aber unter Shibari fallen noch andere Kunstformen wie das Semenawa.

 

Was passiert beim Fesseln?

Der Zeitraum in dem gefesselt wird, wird "Session" genannt. Wie sich eine solche Session gestaltet, wie lang oder kurz es dauert, hängt ganz vom Rope-Model und dem Rigger ab. Es kann meditativ werden, sich wie ein Tanz oder Kampf gestalten oder sexuell werden. Egal welche Form es annimmt, es ist oft ein sehr intimer Prozess.

 

Was biete ich euch an?

Ich biete ihnen ein Workshop an, bei dem sie durch das kinbaku-inspirierte Fesseln eine neue Form der nonverbalen Kommunikation mit ihrem*r Partner*in erlernen und auf eine evtl. neue Art in Verbindung gehen können. Sie brauchen keine Vorerfahrungen mitbringen. Ich konsultiere sie als Rigger und als Rope-Model, damit sie wissen worauf sie auf beiden Seiten achten müssen. Was ich ihnen nicht abnehmen kann sind die Zeiten nach dem Workshop in dem das Erlernte eingeübt werden sollte, damit sie ihren eigenen Flow gemeinsam entwickeln können.

 

Sie begeben sich gemeinsam auf eine Reise, bei der sie mehr über ihren eigenen Körper, ihre Bedürfnisse und Wünsche und die des/r Partners*in, erfahren und wie sie diese (non)verbal äußern bzw. von eurem/r Partner*in durch Körpersprache und Mimik ablesen lernt. Wie tief die Verbindung geht hängt von ihnen ab. Anfangs kann es schwierig sein, da es eher ungewohnt ist und so viel zu beachten werden muss, aber wenn ihr euren eigenen Stil gefunden habt, wird es besser. Dabei gibt es keine Hierarchien, kein Top, kein Bottom. Höchstens aktiv und passiv. Wie sie es später für sich gestalten bleibt natürlich bei ihnen.


Kurz zu mir:

Vor 5 Jahren habe ich mich als Rope-Model auf die Reise begeben und war regelmäßig in der damaligen Shibari-Bar anwesend. Dort konnte ich die Schüler beobachten und über Beobachtung lernen wie die Seile geknotet werden.

Ungefähr 1 1/2 Jahre, nachdem ich als Rope-Model angefangen hatte, habe ich mich langsam auf die andere Seite begeben und das Gesehene umgesetzt. Ich fand die Kommunikation und die Verbindung zwischen Rigger und Rope-Model immer besonders toll zu beobachten, aber natürlich auch die entstandenen Fesselungen. Während meiner Übungszeit half mir mein Partner, der bereits langjährige Erfahrungen als Rigger hat. Zuerst musste ein Stuhl herhalten, dann probierte ich einige Fesselungen an mir selbst und in der Self-Suspenion (Hängung) aus ob sie auch für andere sicher sind.

 

Als Rope-Model habe ich meinen Körper nocheinmal neu kennen gerlernt. Ich habe etwas über meine Grenzen erfahren, körperlich, wie emotional und wie ich sie verschieben kann, ohne das es mir schlecht dabei geht.

Als Rigger geht es mir darum in meinen Sessions eine Atmosphäre der Geborgenheit und Ruhe zu kreieren, in dem sich mein Rope-Model sicher und wohl fühlt und sich fallen lässt.


Nun zum eigentlichen Thema, meine ShibaBond-Angebote:

 

"First Contact"

"First Contact" ist ein perfekter Einstieg für alle Anfänger*innen die Interesse am kinbaku-inspiriertem Fesseln haben. Wir werden uns mit Seilen, Intention, Konsens, Sicherheit, physischen und psychischen Risiken befassen und die ersten Knoten lernen.

 

Es ist als Einführungscoaching für Anfänger*innen gedacht, indem sie eine Idee bekommen, was Shibari möglicherweise für sie werden kann. Wenn sie noch keine eigenen Seile haben, macht das nichts. Ich bringe verschiedene Seile mit. Somit können sie ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Materialien machen, bevor sie sich für ein Set entscheiden.


"One Rope"

In "One Rope" haben sie die Möglichkeit das Erlernte aus "First Contact" weiter zu vertiefen, kann aber unabhängig von dem gebucht werden. Wir sprechen bei Bedarf über Seile, Intention, Konsens, Sicherheit, physische und psychische Risiken. Der Fokus liegt im minimalistischen Umgang mit 1-2 Seilen und die nonverbale Kommunikation zwischen Rigger und Rope-Model.

 

Sie lernen wie sie unterschiedliche Intentionen nonverbal mit dem Seil kommunizieren können. Als Rigger lernen sie so ihr Rope-Model aufmerksamer lesen, die Grenzen zu verschieben oder einzuhalten. Als Rope-Model tauchen sie tiefer in sich hinein und lernen ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse wahrzunehmen und ggf. nonverbal zu kommunizieren. Sie werden lernen, wie man mit ein oder zwei Seilen in eine gemeinsame evtl. sehr tiefer Verbindung gehen kann.

 

Dieses Angebot ist für Anfänger*innen gedacht. Wenn sie noch keine eigenen Seile haben, macht das nichts. Ich bringe einige diverse Seile mit. Somit können sie ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Materialien machen, bevor sie sich für ein Set entscheiden.


"Floorwork"

"Floorwork" vereint die Elemente aus "First Contact" und "One Rope", kann aber unabhängig von beiden gebucht werden. Ich gehe auch hier auf Intention, Konsens, Sicherheit, physischen und psychischen Risiken ein und worauf Rigger und Rope-Model beim Fesseln und gefesselt werden achten sollten. Insbesonders da hier erste komplexere Oberkörper- (Harnesses) und Beinfesselungen beigebracht werden. Im Vergleich zu "One Rope" ist "Floorwork" statischer, da es stärker in die Fixierung geht.

 

Die nonverbale Kommunikation zwischen Rigger und Rope-Model bleibt weiterhin in unserem Fokus. Als Rigger lernen sie so ihr Rope-Model aufmerksamer lesen, die Grenzen zu verschieben oder einzuhalten. Als Rope-Model tauchen sie tiefer in sich hinein und lernen ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse wahrzunehmen und ggf. nonverbal zu kommunizieren. Und auch hier lernen sie gemeinsam in Verbindung zu treten.

 

Sie sollten bereits ein eigenes Seilset (mind. 5 Seile) besitzen. Haben sie noch keine eigenen, schreiben sie mir dies bitte.

 

Möchten sie "Floorwork" intensivieren, biete ich ihnen weiterführende Coachings ("Floorwork Aufbau") an um das Erlernte zu vertiefen oder wieder aufzufrischen.